Meine Arbeitsschwerpunkte:
Angst- und Panikstörungen, Soziale Ängste, Phobien, Depressionen, Zwänge, Burn Out, Suchterkrankungen, ADHS im Erwachsenenalter, Somatoforme Störungen bzw. Somatisierungsstörungen (psychosomatische Beschwerden), Psychosen, Probleme in der Partnerschaft, Sinnfindungs- und Entscheidungsprobleme.
Allgemeines zur therapeutischen Vorgangsweise
Psychotherapie erfordert vom Anwender diagnostische Kompetenzen, psychologisches Grundlagenwissen und Veränderungswissen. Die moderne Verhaltenstherapie legt Wert auf eine evidenzbasierte Praxis, d.h. die Vorgangsweise des Therapeuten hat sich nach den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Grundlagen zu richten. Unabhängig davon, welche Schwerpunkte gesetzt werden, wird in der Verhaltenstherapie versucht, eine „maßgeschneiderte“ Vorgangsweise zu wählen. Die individuelle Persönlichkeit der Klientin (oder des Klienten) wird dabei genauso berücksichtigt, wie die vorherrschenden Symptome, die Lebensgeschichte und die vorhandenen Stärken.
Methodenvielfalt
Die Verhaltenstherapie kann auf unterschiedliche Therapieansätze zurückgreifen und je nach vorliegender Problematik Akzente setzen. Legt die Kognitive Verhaltenstherapie nach A. Beck Wert darauf, vorliegende dysfunktionale Einstellungen durch konkrete Verhaltensänderungen im Alltag und kognitives Umstrukturieren zu verändern, setzt sich die Schematherapie von Jeffrey Young mit Schemata („Muster“), die aus der Kindheit und Jugend stammen, auseinander und verbindet tiefenpsychologische, gestalttherapeutische und verhaltenstherapeutische Elemente miteinander. Eine weitere wichtige Strömung innerhalb der Verhaltenstherapie bilden achtsamkeitsbasierte Ansätze (z. B. Jon Kabat-Zinn), deren Stärke auf Stressreduktion, Schaffung einer inneren Distanz zu Problemen und Stärkung der Genussfähigkeit beruht. Eine Erweiterung der Kognitiven Verhaltenstherapie stellt u. a. die Metakognitive Therapie dar, die auf unser Denken über unsere Gedanken und Gefühle fokussiert und versucht, gedankliche Bewertungen unseres Erlebens zu verändern.
Wirkfaktoren in der Psychotherapie
Klaus Grawe, ein Therapieforscher, erarbeitete schulenübergreifende Wirkfaktoren der Psychotherapie, die von der Verhaltenstherapie in ihre Therapieansätze integriert wurden. Es handelt sich um folgende Wirkfaktoren:
Therapeutische Beziehung: Die Qualität der Beziehung und die Möglichkeit, ein offenes Gesprächsklima aufrechtzuerhalten, ist eine wichtige Grundlage für die weiteren Wirkfaktoren. Darüber hinaus sind aber auch noch andere Faktoren wichtig.
Problemaktualisierung: Belastende Gedanken und Gefühle sollen, wenn eine ausreichende Stabilisierung erfolgt ist (und nur wenn Stabilisierung möglich ist !), im therapeutischen Setting erlebt werden, da ansonsten buchstäblich „darüber“ geredet wird. Gefühle können aber nur verändert werden, wenn diese ins Erleben integriert werden.
Ressourcenaktivierung: Die Förderung und Pflege der vorhandenen Fähigkeiten, Interessen und sozialen Beziehungen ist bedeutsam, um die Selbstwirksamkeit zu steigern und positive Erlebnisse zu generieren, was wiederum motivationsfördernd ist.
Motivationale Klärung („Verstehen“): Ein weiterer Baustein für den Therapieerfolg, ist die Reflexion der Lebensgeschichte, von prägenden Ereignissen und die sich daraus entwickelten persönlichen Motive. Genauso wichtig ist es, die situativen und sozialen Faktoren, die ein Problemverhalten aufrechterhalten, herauszuarbeiten (Was sind die Bedingungen, die ungewünschtes Verhalten und Erleben begünstigen?).
Problembewältigung: Ein vertieftes Verständnis für Zusammenhänge der Lebensgeschichte bewirkt üblicherweise noch keine Veränderung des Verhaltens. Es ist daher notwendig, gemeinsam konkrete Möglichkeiten zu erarbeiten, um neue Erlebens- und Verhaltensmuster zu etablieren.